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Podcast «Das letzte Stündchen»
Wir reden über das Sterben.

von und mit Elena Ibello


Gespräche über das Sterben und den Tod. Und damit: übers Leben. Elena Ibello redet mit Menschen aus allen möglichen Lebensbereichen, die dazu etwas zu sagen haben. Denn, ja: Wir sollten übers Sterben reden. Weil wir schliesslich bis ganz zum Schluss leben wollen – und das so gut und so selbstbestimmt wie möglich.

Elena ist Mitherausgeberin verschiedener Bücher zum Thema. Unter anderem: "Zu Ende denken. Worte zum Unausweichlichen" (Wörterseh Verlag) oder "Reden über Sterben" (Sachbuchverlag rüffer & rub). Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit Lebensende, Sterben und Tod, meist mit Fokus Reden und Schreiben darüber. Und nie, ohne das Lachen dabei ganz zu vergessen. Sie führt die Gespräche (auf Schweizerdeutsch) mit ihren Gästen in der Hoffnung, damit andere zum Reden übers Sterben anzuregen. Und aus lauter Neugierde. 


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Folge 22 mit Corina Caduff

«Sterbende sind Expert:innen fürs Gesundheitswesen», sagt Corina Caduff. Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin untersucht seit vielen Jahren literarische Texte von Schriftsteller:innen, die über ihre eigene Krankheit und ihr eigenes Sterben schreiben. Gerade hat Corina Caduff dazu ein neues Buch beim Verlag rüffer & rub herausgegeben: «Ein letztes Buch. Autorinnen und Autoren schreiben über ihr Sterben».

In diesem Buch arbeitet Corina Caduff deutlich heraus, woran es fehlt, wenn es um Krankheit und Sterben geht – in der Gesellschaft, im Gesundheitswesen, im Privaten. Wir sind aufgefordert, uns zu überlegen, wie wir über Krankheit und Sterben reden und vor allem: Wie wir miteinander reden, ohne Menschen mit und ohne Krankheit auseinanderzudividieren, ohne diese bestehende Trennung zwischen dem «Reich der Kranken» und dem «Reich der Gesunden» (Susan Sontag) zu zementieren. Wir müssen eine verbindende Sprache finden.

Als Expertin sowohl für Sprache als auch für die Themen Sterben und Tod gibt Corina Caduff in dieser Folge Einblick in ihre Erkenntnisse. Sie fordert, dass wir die Texte von sterbenden Schriftsteller:innen als «O-Töne» wahrnehmen und unsere Schlüsse ziehen, gerade für die Gestaltung des Gesundheitswesens.

Was sie unter anderem für sich selbst gelernt hat in der Auseinandersetzung mit dieser «Sterbeliteratur»: Dass wir heute das wertschätzen können und sollen, was wir im Leben als wesentlich betrachten. Dass wir den Menschen, die wir mögen, heute sagen, dass wir ihre Präsenz in unserem Leben schätzen. Nicht später, nicht irgendwann, sondern heute.

Wer direkt ins Gespräch einsteigen und das Intro überspringen möchte: Ab (03:46) geht es los (Tap auf die Minutenangabe).

Einen kurzen Ausschnitt aus dem Buch von Corina Caduff gibt es zu hören im Bonustrack zu dieser Podcast-Folge (im Feed von «Das letzte Stündchen» in deiner App.


«Ein letztes Buch», Corina Caduff, Januar 2023, Verlag rüffer & rub

Informationen zum Workshop «Schreiben über Sterben» mit Elena Ibello und Dominique Fonjallaz: ibello.ch/schreiben-sterben

Dank an Ismael Krasnic, der sich in dieser Folge um Ton und Grobschnitt gekümmert hat!

Ankündigung: Das letzte Stündchen macht kurze Sendepause und ist Ende März wieder mit einer Folge zurück.
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